Gold-Rally setzt sich fort: Experten sehen Potenzial bis 3600 USD

Im Wochenauftakt stieg der Goldpreis dank eines schwächeren US-Dollars und anhaltender Spekulationen auf Zinssenkungen der Fed auf 3.378,81 USD pro Unze – ein Plus von 1,33 % gegenüber dem Vortag. Parallel dazu legte der Brent-Ölpreis um 1,88 % auf 61,38 USD und der WTI-Preis um 1,78 % auf 58,25 USD zu. Haupttreiber sind neben Währungseffekten die Erwartung einer baldigen Lockerung durch die US-Notenbank und die Rückkehr asiatischer Käufer, allen voran Chinas, nach Feiertagspause – das Edelmetall erreichte kurzzeitig sogar 3.388 USD, ein Zuwachs von 1,6 % binnen weniger Stunden. Experten gehen davon aus, dass Gold im Laufe des Jahres weiter unter politischer und geldpolitischer Unsicherheit gehört und kurzfristig bis auf 3.400 USD, langfristig gar bis in den Bereich von 3.600 USD klettern könnte.

Analyse der aktuellen Lage

Der Goldpreis bewegte sich zum Wochenschluss bei 3.255 USD, 0,49 % über dem Vorwochenkurs, trotz eines leichten Wochenminus von 1,4 %. Am Montag zog der Kurs auf 3.375,38 USD an, da Anleger vor dem nächsten US-Zinsentscheid sichere Häfen suchten. Der schwächere Dollar erhöht die Attraktivität von Gold für Käufer außerhalb der USA, zumal geopolitische Spannungen und Spekulationen über Zinssenkungen der Fed die Nachfrage stabilisieren.

Faktoren für die aktuelle Entwicklung

  • Währungseffekte: Ein stärkerer Rückgang des US-Dollar-Index korreliert negativ mit Gold, da ein schwächerer Dollar Goldinvestitionen in Fremdwährung günstiger macht.
  • Zinssenkungsspekulationen: Arbeitsmarktdaten deuten nicht mehr auf unmittelbare Fed-Hebelsommen, sondern auf Stabilität oder baldige Cuts – ideal für Gold als Nicht-Zins tragendes Asset.
  • Asiatische Nachfrage: Mit dem Ende der langjährigen Feiertagsruhe in China kehrten Dip-Käufer zurück und schoben den Preis kurzfristig um 1,6 % nach oben.
  • Sicherer Hafen: Gold profitiert traditionell in Zeiten politischer Unsicherheit – die aggressive US-Handelspolitik befeuert das Sentiment, den Dollar als sicheren<br>Wertspeicher infrage zu stellen.
  • Ölpreis-Kopplung: Höhere Energiepreise können Inflationssorgen nähren, wodurch Anleger verstärkt auf Gold als Inflationsschutz setzen.

Prognose und Ausblick

Kurzfristig erwarten Analysten, dass der Goldpreis die Marke von 3.400 USD testet, sollte der Dollar weiter schwächer bleiben und Zinssenkungserwartungen zunehmen. Mittelfristig könnten überraschend dovishe Fed-Signale oder neue geopolitische Krisen den Kurs in den Bereich um 3.600 USD treiben. Ein nachhaltiges Überschreiten von 3.300 USD wird als Bestätigung des bullischen Szenarios gewertet, während ein Rückfall unter 3.200 USD kurzfristig Abgabedruck signalisiert.

Auswirkungen auf Investoren und Börsen

Investoren profitieren von Gold als Diversifikator und Inflationsschutz – in volatilen Märkten sorgt das Edelmetall für Stabilität im Portfolio. Auf den internationalen Rohstoffmärkten könnte Gold gegenüber Öl weiter outperfomen, wenn geldpolitische Lockerungen ausbleiben und der Dollar Schwäche zeigt. Rohstoff-ETFs und Minenaktien reagieren empfindlich auf Kursbewegungen bei Gold; steigende Notierungen beflügeln die Aktien von Unternehmen wie Barrick Gold oder Newmont Corp.

Handelsempfehlung

Rating: Overweight (Stark übergewichten)
Kursziel: 3.600 USD pro Unze
Potenzielles Aufwärtspotenzial: ca. 6,5 % (von aktuell 3.380 USD)
Zeithorizont: Kurzfristig (1–3 Monate) und langfristig (6–12 Monate)

Auf Basis der aktuellen fundamentalen und technischen Treiber ist eine Kaufempfehlung gerechtfertigt: Der schwache Dollar, Zinssenkungsfantasien und die Rückkehr asiatischer Käufer stützen das bullische Szenario. Ein Stop-Loss bei 3.200 USD sichert gegen unerwartete Gegenbewegungen ab.

Mögliche Katalysatoren

  • Fed-Entscheidstellungen: Signale für ein Zinssenkungsprogramm stärken Gold weiter.
  • Geopolitische Eskalationen: Neue Krisenherde (Nahost, Asien) befeuern die Flucht in sichere Häfen.
  • Zentralbankkäufe: Weitere Akkumulationen, besonders durch China und Schwellenländer, pushen den Preis.
  • Inflationsdaten: Überraschend hohe Inflationsraten in den USA oder Eurozone erhöhen die Nachfrage.

Vergleichbare Assets

  • Barrick Gold (NYSE: GOLD): Profitiert überproportional von Goldrallys.
  • Newmont Corp. (NYSE: NEM): Größter Goldproduzent, sensible Korrelation zum Goldpreis.
  • SPDR Gold Shares (GLD): Liquidster Gold-ETF, ideal für reine Gold-Exposure.
  • Silver ETF (SLV): Im Zuge der Goldrally könnte auch Silber zweistellig zulegen.

Fazit

Gold bleibt im aktuellen Marktumfeld eine Outperformer-Option, unterstützt durch einen schwachen Dollar, Zinssenkungsfantasien und asiatische Dip-Käufe. Mit einem Kursziel von 3.600 USD und der Empfehlung Overweight bietet das Edelmetall sowohl kurz- als auch langfristig ein attraktives Chance-Risiko-Profil. Ein diszipliniertes Risikomanagement (Stop-Loss bei 3.200 USD) sichert gegen mögliche Gegenwinde ab und ermöglicht Investoren, optimal von der Gold-Story zu profitieren.

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