Die US-Regierung unter Präsident Trump erwägt im Rahmen geplanter Verhandlungen mit Peking, die seit Anfang April geltenden Strafzölle auf chinesische Waren von aktuell 145 Prozent auf 50–65 Prozent abzusenken. Dieses Signal folgt direkt auf einen beispiellosen Polit-Taumel, in dessen Verlauf Trump zuvor Zölle ausgesetzt und gleichzeitig weitere Schärfungen angekündigt hatte. Parallel dazu hat China am 24. April 2025 erneut seine Bereitschaft unterstrichen, alle einseitig verhängten US-Zölle zu streichen, und drängt auf eine rasche Beilegung des Handelskonflikts. Die eskalierende Rhetorik beider Seiten – von Pekings „Never-Yield“-Strategie bis Trumps US-Wahlkampfmotiv –, gekoppelt mit hohen Tarifraten, stellt Unternehmen und Märkte weltweit vor enorme Unsicherheiten.
Analyse der aktuellen Lage
In diesem Frühjahr haben sich die US-amerikanischen Einfuhrzölle auf chinesische Produkte auf bis zu 145 Prozent erhöht, nachdem Trump im April weitere Strafabgaben in Kraft gesetzt hatte. Nun prüft das Weiße Haus, im Zuge bilateraler Gespräche mit der chinesischen Führung eine Reduzierung auf 50–65 Prozent vorzunehmen. Peking seinerseits hatte bereits Anfang April Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent auf US-Waren verhängt und Exportbeschränkungen für seltene Erden eingeführt. Diese Eskalation spiegelt die harte Haltung wider, mit der China seine Handelsinteressen verteidigt und nationale Einheit betont.
Motivation der politischen Entscheidung
Offizielle Kreise in Washington geben an, dass die drastische Tarifentlastung Teil einer Verhandlungsstrategie sei, um Peking an den Tisch zu holen und globales Marktturbulenzen einzudämmen. Vor allem der bevorstehende Wahlkampf im Jahr 2026 spielt eine Rolle: Trump will sich als erfolgreicher „Dealmaker“ präsentieren und gleichzeitig den Druck auf die chinesische Führung aufrechterhalten, ohne die Binnenkonjunktur dauerhaft zu belasten.
Auswirkungen für Wirtschaft, Unternehmen und Geopolitik
Wirtschaftlich könnte eine Absenkung der Zölle die Kosten für importierte Konsumgüter deutlich senken und damit die US-Inflation bremsen, die zuletzt auf den Zielkorridor um zwei Prozent zuzusteuern begann. Besonders Elektronik- und Automobilhersteller dürften von geringeren Einkaufspreisen profitieren, was Margendruck mindert und Lieferketten stabilisiert. Auf geopolitischer Ebene kann der Schulterschluss mit China jedoch andere Verbündete irritieren und das Vertrauen in das US-amerikanische Führungsmodell erschüttern; in Asien und Europa wächst die Sorge um eine unberechenbare Handelspolitik.
Ausblick und Prognose
Marktteilnehmer erwarten, dass konkrete Verhandlungsfahrpläne bis Ende des zweiten Quartals vorgestellt werden, wobei die endgültige Umsetzung einer Tarifsenkung davon abhängt, ob China substanzielle Zugeständnisse macht. Gelingt die Entspannung, dürfte dies eine Erholungsrally an den globalen Aktienmärkten auslösen und gleichzeitig den US-Dollar gegenüber dem Yuan stabilisieren. Blockiert Peking hingegen eine schrittweise Aufhebung der Zölle, so droht eine erneute Eskalation mit Abwärtsrisiken für das weltweite Wirtschaftswachstum.